
Durch den Wald wehte der Wind mit einer sanften Brise und man hörte in der Ferne das Plätschern von einem Fluss.
An dessen Ufer saß ein kleiner Junge, der dem Spiel des Wassers zusah.
Wann immer es so einen schönen Sommertag gab, so konnte man Kelvin an diesem Ort finden. Glücklich mit sich und der Welt träumte er sich in eine andere Welt.
Für heute hatte Kelvin nun einen Gedanken, ... er wollte endlich schwimmen lernen.
In diesem Moment hörte Kelvin Schritte. Es war sein Großvater, der nach ihm Ausschau hielt: "Na, mein kleiner Junge,... wie geht es Dir?". "Ach, weißt Du Opa, ich würde so gerne schwimmen können. Kannst Du mich das Schwimmen lehren?" frage Kelvin. "Ja, wenn Du es Dir wünscht, dann werde ich es Dir zeigen", antwortete sein Opa.
Nach ein paar Tagen schwamm Kelvin immer weiter den Fluss hinauf. "Schwimm nicht zu lange, mein kleiner Junge", bat der Großvater Kelvin, " sonst verlierst Du Dich und findest den Weg nicht mehr zurück." Kelvin versprach auf sich aufzupassen und war überglücklich endlich schwimmen zu können.
Weitere Wochen waren vergangen, als die Sonne wieder einmal warm vom Himmel schien, die Vögel sangen und Kelvin wollte schwimmen gehen. Wieder gab der Großvater dem kleinen Jungen liebevolle Ratschläge und bat ihn, vorsichtig zu sein.
Und so rannte Kelvin zum Fluss und konnte es kaum erwarten in das Wasser zu springen. Während ihm die Worte des Großvaters noch im Kopf nach halten, beschloss er für heute, ausgiebig im Wasser zu bleiben. Freudig sprang er in das kühle Nass, so dass man ihm gern beim Spiel mit dem Wasser zusah.
Der Fluss wurde immer schneller und Kelvin fand die Strömung wundervoll. Er drehte sich in Strudeln und entdeckte neue Welten. Auch Äste schwammen mit ihm und manchmal konnte er kleine Fische sehen.
"Autsch, ...", rief Kelvin und sein Knie war an einem Stein vorbei gestreift. Er wollte nun wieder an das Ufer schwimmen, um nach der Wunde zu sehen. Doch die Strömung des Fußes war nun so schnell und riss den kleinen Jungen mit sich. Kelvin hatte vergessen wie weit er schon von seinem Einstiegsort entfernt war. Er ruderte mit aller Kraft und versuchte sich an größeren Gegenständen festzuhalten, doch es gab keinen Halt mehr, es schien fast so, als wolle der Fluss Kelvin nicht mehr hergeben.
Er wollte um Hilfe rufen, denn er hatte große Angst. Doch ihm war bewusst, dass er zu weit vom Dorf entfernt war, hier würde ihn niemand hören. Zudem übertönte das Rauschen des Wassers mittlerweile alles. Die Strömung lies Kelvin einen kleinen Wasserfall hinunterrutschen. Mit einigen Mühen rettete er sich nun ans Ufer. Völlig erschöpft von den Anstrengungen schlief Kelvin am Ufer ein.
"Na,... mein kleiner Junge", weckte ihn eine liebevolle Stimme," Du hast aber sehr lange geschlafen." Verwirrt öffnete Kelvin seine Augen und bemerkte, dass alles nur ein Traum war. Erleichtert schloss er seinen Großvater in die Arme.
Gedanken:
Wir alle schwimmen Träumen und Vorstellungen hinterher. Um diese Wünsche und Träume zu verwirklichen, gehen wir manchmal Wege, die von uns sehr viel abverlangen.
Wir gehen diese Wege, weil wir meinen, dass wir am Ziel dieser Träume unseren inneren Frieden finden können.
Allzu oft stellen wir dort fest, dass dieser erfüllte Traum nur von kurzer Dauer war. Kaum haben wir dies erkannt, kreieren wir uns einen neuen Traum.
Und die Suche geht weiter und weiter und weiter ...
Und so sammeln wir materielle Dinge, die wir uns erträumt haben, gehen oftmals Konsequenzen ein, die wir nicht machen bräuchten und verlieren uns in egoistischen Gedankenmustern.
Und das alles nur, weil wir uns von einer äußeren Welt sogenannte Träume oktroyieren lassen. Unserer inneren Stimme vertrauen wir nicht mehr, haben jegliches Gefühl verloren, was uns wirklich wichtig und wertvoll ist.
Träume sind Schäume und der Strudel von materiellem Überfluss wird uns keinen inneren Frieden geben!
Wie „Verloren“ irren wir in unserem Besitzdenken herum und haben schon lange den Blick für die wesentlichen Dinge verloren.
Erstaunlicher Weise suchen wir immer noch den inneren Seelenfrieden, in einer fixen Einheit. Aber können wir den inneren Seelenfrieden hier wirklich finden?
Sind wir in dieser materiellen Welt nicht deshalb, weil wir genau das Gegenteil finden wollen?
Unseren inneren Frieden – Seelenfrieden
©Text: Marianne Langenbach
Foto: Pixabay
Terminvereinbarung:
Telefon: 089 36006495
Mobil: 0172 8221625
eMail: info@ml-hypnose.de
Home: www.ml-hypnose.de