
Wann immer es so einen schönen Frühlingstag gab, so konnte man Johannes an diesem Ort finden. Glücklich mit sich und der Welt träumte er sich in eine andere Welt. Für heute hatte Johannes nun einen Gedanken, ... er wollte schwimmen lernen.
In diesem Moment hörte Johannes Schritte. Es war sein Großvater, der nach ihm Ausschau hielt: "Na, mein kleiner Junge,... wie geht es Dir?". "Ach, weißt Du Opa, ich würde so gerne schwimmen können. Kannst Du mich das Schwimmen lehren?" frage Johannes. "Ja, wenn Du es Dir wünscht, dann werde ich es Dir zeigen", antwortete der alte Herr.
Nach ein paar Tagen schwamm Johannes immer weiter den Fluß hinauf. "Schwimmen, nicht zu lange, mein kleiner Junge", bat der Großvater Johannes, " sonst verlierst Du Dich und findest den Weg nicht mehr zurück." Johannes versprach auf sich aufzupassen und war überglücklich endlich schwimmen zu können.
Weitere Wochen waren vergangen, als die Sonne wieder einmal warm vom Himmel schien, die Vögel sangen und Johannes schwimmen gehen wollte. Wieder gab der Großvater dem kleinen Jungen liebevolle Ratschläge und bat ihn, vorsichtig zu sein.
Und so rannte Johannes zum Fluss und konnte es kaum erwarten in das Wasser zu springen. Während ihm die Worte des Großvaters noch im Kopf nach halten, beschloss er für heute, ausgiebig im Wasser zu bleiben. Freudig sprang er in das Gewässer, so dass man ihm gern beim Spiel mit dem Wasser zusah.
Der Fluss wurde immer schneller und Johannes fand die Strömung wundervoll. Er drehte sich in Strudeln und entdeckte neue Welten.
Auch Äste schwammen mit ihm und manchmal konnte er kleine Fische sehen.
"Autsch, ...", rief Johannes und sein Knie war an einem Stein vorbei gestriffen. Johannes wollte nun wieder an das Ufer schwimmen um nach der Wunde zu sehen. Doch der Fuß war nun bereits zu schnell und riss den kleinen Jungen mit. Johannes hatte vergessen wie weit er schon von seinem Einstiegsort entfernt war. Johannes ruderte und versuchte sich an größeren Gegenständen festzuhalten. Es schien fast so, als wolle der Fluss Johannes nicht mehr hergeben.
Johannes rief um Hilfe und hatte große Angst. Doch er wusste, dass er zu weit vom Dorf entfernt war, hier würde ihn niemand hören können. Johannes rutsche mit dem Wasser einen kleine Wasserfall hinab und konnte sich erst jetzt mit einigen Mühen an das Ufer retten. Erschöpft von den Anstrengungen schlief Johannes am Ufer ein.
"Na,... mein kleiner Junge", weckte ihn eine liebevolle Stimme," da hast Du aber lange geschlafen." Verwirrt öffnete Johannes seine Augen und bemerkte, dass alles nur ein Traum war. Erleichtert schloss er seinen Großvater in die Arme.
„Verfasser unbekannt“
Meine Gedanken:
Wir alle schwimmen Träumen, Vorstellungen, ...hinterher.
Um diese Wünsche zu verwirklichen, gehen wir manchmal Wege, die von uns sehr viel abverlangen. Wir gehen diese Wege, weil wir meinen, dass wir am Ziel unseren inneren Frieden finden können.
All zu oft stellen wir dort fest, dass dieser erfüllte Traum nur von kurzer Dauer ist.
Kaum haben wir dies erkannt, kreieren wir uns einen neuen Traum.
Und die Suche geht weiter, und weiter, und weiter ...
Und so sammeln wir materielle Dinge, gehen oftmals Konsequenzen ein, die wir nicht machen bräuchten und verlieren uns in egoistischen Gedankenmustern. Und das alles nur, weil es uns so schwer fällt, loszulassen und auf unsere innere Stimme zu vertrauen.
Manch einer fragt sich nun, ... ob wir uns dann nicht in einem Strudel des materiellen Überflusses befinden?
Verloren irren wir in unserem Besitzgedenken herum und haben schon lange den Blick für die wesentlichen Dinge verloren.
Erstaunlicher Weise suchen wir immer noch den inneren Seelenfrieden, in einer fixen Einheit. Aber,... können wir den inneren Seelenfrieden hier wirklich finden? Sind wir in dieser materiellen Welt nicht deshalb, weil wir genau das Gegenteil finden wollen?
Text und Foto: Marianne Langenbach
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